Seniorenunion zu Gast beim Künstler Wolfgang Lamché
Die fünfte Radtour dieses Jahres führte die Radlergruppe der Ahlener Seniorenunion nach Ennigerloh. Dort wurden sie von dem Künstler Wolfgang Lamché empfangen, der ihnen einen Einblick in seine Atelierräume gewährte und ihnen zudem die Möglichkeit bot, viele seiner Werke, die in seinem Garten ausgestellt sind, zu besichtigen.
Wolfgang Lamché ist ein international bekannter Künstler, dessen Werke auf allen fünf Kontinenten dieser Erde zu bestaunen sind. Ausstellungen in der ganzen Welt – sei es in Montreal, New York, Hongkong oder in vielen Städten Europas – und Kunden in aller Welt sind Indiz für die Qualität seiner Kunst.
Wolfgang Lamché verbindet zwei künstlerische Welten. Zum einen ist er bekannt für seine lebensechten Naturalismusskulpturen aus Bronze, insbesondere von Tieren, die er liebevoll seine „Viecher“ nennt und die so lebendig wirken, als würden sie sich gleich bewegen. Zum anderen schafft er abstrakte, teils tonnenschwere, Großprojekte aus Edelstahl, bei denen Lichtreflexion eine besondere Rolle spielt und die oft markante Akzente in Unternehmensbereichen oder im öffentlichen Raum setzen. So ist Besuchern des Maxiparks in Hamm sicherlich auch das Landschaftsband aufgefallen, das sich geknickt und kurvig durch die Grünflächen zieht. Ebenso haben Urlauber auf Norderney sicherlich am Strand schon die von Wolfgang Lamché gestaltete Skulptur des „Norderneyer Segels“ erblickt. Auch in Ahlen ist z.B. eine solche imposante Stahlskulptur von ca. 6,5 m Höhe vor der Fa. Winkelmann am Heinrich-Winkelmann-Platz zu sehen. Zu Ahlen hat der Künstler zudem einen besonderen Bezug. Hat er doch dort nach seinem Studium in dem Steinmetzbetrieb Wöhrle an der Schlütingstraße seine Ausbildung absolviert und seine Meisterprüfung abgelegt. Anschließend übernahm er den Betrieb und führte diesen bis 1988, wo er von seinem jetzigen Eigentümer übernommen wurde, so dass manchem Ahlener der Name Lamché auch aus dieser Zeit noch in Erinnerung sein dürfte. Nachdem der Künstler der Ahlener Fahrradgruppe im Rahmen einer Präsentation auch noch die Erstellung einer lebensgroßen und lebensechten Skulptur eines Pferdes, angefangen vom ersten Foto bis zur Aufstellung des fertigen Objektes auf dem Grundstück des Auftraggebers, erläutert hatte, wurde den Besuchern bewusst, wieviel Arbeit -sowohl aus künstlerischer Sicht als auch handwerk-licher Art- in der Verwirklichung eines solchen Projektes steckt. Das dieses auch seinen Preis hat, verwunderte am Ende niemanden mehr.
Sichtlich beeindruckt von diesem authentischen Einblick in künstlerische Arbeit erreichte die Radlergruppe nach einem kräftigen Mittagessen in einem Gasthof in Enniger wieder das Vorwärtsvereinsheim wo der traditionelle Abschluss bei einem Absacker und lockern Gesprächen erfolgte.