Senioren-Union Sassenberg

Die Mischung macht’s: Politik und Fischessen locken Gäste an

Sassenberg (ca). „Die Europäische Union ist in schwieriges Fahrwasser geraten“, sagte Dr. Markus Pieper am Aschermittwoch in Sassenberg. Auf Einladung der Senioren-Union im Hotel Börding vertrat der Europaabgeordnete seinen Standpunkt zum Thema Flüchtlingspolitik und zeigte auf, was Deutschland und insbesondere das Münsterland von der EU zu erwarten hat.

August Budde als Vorsitzender der CDU-Senioren freute sich, zahlreiche Gäste zum 16. Politischen Aschermittwoch begrüßen zu können. „Liegt es am Gastredner oder am anschließenden Fischessen, dass alle Plätze besetzt sind?“ fragte er launig.


 
Es sei wohl die Mischung, die Sache rund mache, bemerkte Bürgermeister Josef Uphoff. Bevor Dr. Pieper das Mikrofon für sich beanspruchte, berichtete das Stadtoberhaupt kurz vom überraschend guten Haushaltsabschluss in 2015. „Statt wie befürchtet mit einem dicken Minus konnten wir das Jahr mit einem Überschuss im Haushalt beschließen“, verkündete er. Zu verdanken sei das der gut florierenden Wirtschaft, die runde acht Millionen Euro Gewerbesteuer in die Kassen gespült habe. Die Beantwortung der Frage, ob das auch in diesem Jahr so bleiben werde, sei Kaffeesatzleserei.

Die Flüchtlingssituation in Sassenberg werde allerdings noch für finanzielle Herausforderungen sorgen. „Hier gibt es noch eine große Aufgabe zu bewältigen“, so Uphoff. Zurzeit seien 350 Flüchtlinge in 26 Unterkünften in Sassenberg und Füchtorf untergebracht.

Den Spagat von Sassenberg nach Europa machte Dr. Markus Pieper. „Die heimische Industrie hat in Europa riesige Sprünge gemacht“, sagte er. Wenn die Grenzen dichtgemacht würden, um den Flüchtlingsstrom einzudämmen, wäre das auch das Ende für das Wirtschaftswunder Münsterland. „Jetzt sind es die 28 Staaten, die sich über eine faire Verteilung der Flüchtlinge einigen müssen. Solidarität ist gefordert, auch wenn nicht alle Mitgliedsstaaten an einem Strang ziehen“, so der Redner. „Es wird eine Lösung geben und sie wird europäisch sein“, zeigte sich Pieper überzeugt. „Wir müssen humanitärer, nationaler und kultureller Verantwortung gerecht werden.“