Senioren-Union

Brok: „Unterstützung in Heimatländern der Flüchtlinge“

Kreis Warendorf / Sendenhorst (ak). „Es gibt überhaupt keinen Grund, irgendwo auf der Welt einen Krieg anzufangen.“ Diese Aussage von Elmar Brok, Mitglied des Europaparlaments, hat den Vorsitzenden der Kreisvereinigung Warendorf der Senioren-Union, Karl-Heinz Greiwe, stark beeindruckt. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung in der „Waldmutter“ („Die Glocke“ berichtete) hatte der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten der EU zu aktuellen Problemen Stellung bezogen. Wolfgang Urban, früherer langjähriger Leiter der Politikredaktion der „Glocke“, hatte seinen guten Bekannten als namhaften Referenten gewinnen können.

„Die Themen in der Europäischen Union sind umgeben von einem Ring von Feuer“, startete Brok seinen Vortrag mit Blick auf Griechenland, auf die Ukraine und den Zustrom von Flüchtlingen. Dabei machte er deutlich, dass Deutschland nicht das Land mit der höchsten Asylbewerberzahl sei, sondern Schweden. Deutschland stehe an achter Stelle. Den Vorschlag einer Quotenlösung nach bestimmten Kriterien hätten rund die Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten abgelehnt, bedauerte er. „Es muss gerecht zugehen“, kritisierte Urban die Haltung der EU in diesem Punkt. Außerdem sollten seiner Meinung nach keine Entwicklungsländer mit Diktaturen unterstützt werden, da die Finanzhilfen in den falschen Taschen landeten.


Diesem Einwand gab der Abgeordnete Recht. Zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms – weltweit sind 51 Millionen Menschen auf der Flucht – hatte er EU-weites Engagement und Unterstützung in den Herkunftsländern gefordert. Sehr erfolgreich sei zum Beispiel das Mini-Kreditprogramm für Frauen in Afrika, eine Art Hilfe zur Selbsthilfe.

Hart ins Gericht ging Brok mit der aggressiven Politik Wladimir Putins, der nur durch konsequente Sanktionen von seinem Kurs abzubringen sei. Die Ausschreitungen in der Ukraine verurteilte er aufs Schärfste. Mit Blick auf die Geschichte hielt er weiteres Einschreiten des russischen Regierungschefs nicht für ausgeschlossen.

In einem Rückblick hatte Vorsitzender Karl-Heinz Greiwe über die konstituierende Sitzung im März berichtet und danach viele Vereinigungen besucht. Seine Stellvertreterin Uschi Puke berichtete über die Teilnahme an der Funktionsträgerkonferenz auf Landesebene. Referent Jens Spahn habe deutlich gemacht, dass die Medizin der Gesundheit dienen müsse, nicht dem Profit. Detailliert stellte Uschi Puke das Programm zur 700-Jahr-Feier der Stadt Sendenhorst vor, das ab dem 11. August gefeiert wird.